Stop-Motion: Voice of Germany TV-Sponsoring für Kägi Söhne AG
Kategorie: Werbeclip
Agentur: Homebase Design
Lichtberatung: LEDWERKE
Zusammen mit der Agentur Hombase Design aus Konstanz hat umbelichtet! ein TV-Sponsoring für den Schweizer Kunden Kägi produziert. Die zwei 7 sekündigen Clips liefen in der Schweiz als TV-Sponsoring der 8. Staffel von The Voice of Germany. Es folgt unser Making-Of Bericht dazu.
Die Drehvorbereitung:
Bei der Konzeptentwicklung standen wir Homebase beratend zur Seite. Das Set war angelehnt an die echte Bühne aus der Show. Einige Teile wurden mühsam in Handarbeit gefertigt, andere kommen direkt aus dem 3D Druck. Für die Lichtstreifen in den Seitenwänden kam sogar Lasertechnik zum Einsatz. Das Lichtkonzept wurde zusammen mit LEDWERKE Konstanz entwickelt. Die Vorgabe vom Kunden war es, so viel wie möglich real darzustellen und so wenig wie möglich in der Postproduktion zu generieren. So hatten viele Kägis bereits aufgedruckte Gesichter und die Lichtstimmung ist größtenteils Live vom Set. Wir haben viel mit großflächigen und gleichmäßigen Lichtquellen gearbeitet. Durch verschiedenste Konstruktion am Set gelangt das Licht dann auf die Bühne.
Kägi Fakt:
Ein Kägi muss mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank damit er einen Drehtag überlebt. Da viele der Kägi-Darsteller aus den echten Schokoriegeln bestehen, kommen sie gekühlt ans Set. Ansonsten überleben sie im Scheinwerferlicht nicht.
Der Dreh:
Gedreht wurde mit einer Sony alpha 7 iii Kamera. Unsere Objektive waren: Sigma Art 24-35mm F2 DG HSM & Sigma Art 70 mm F2.8 DG Makro. Für die Bewegtaufnahmen kam der edelkrone slider zum Einsatz. Die Stop-Motion Technik erfordert höchste Disziplin am Set. Ein Durchlauf sieht wie folgt aus:
- Kägis werden bewegt und gerichtet
- Manuelle Schärfeziehung
- Auslösen
- Bildkontrolle und Freigabe
- Bewegung des Sliders
Diesen Durchlauf haben wir an den zwei Drehtagen über 1.000 mal wiederholt. Bei einer Framerate von 12,5 Bildern/sec, benötigt man für einen 7 sekündigen Clip fast 90 Bilder. Viele Einstellungen wurden aus diversen Gründen wiederholt. Einige Takes haben es nicht in die Endauswahl geschafft und so hatten wir, wie bei fast jeder Filmproduktion, natürlich deutlich mehr Rohmaterial als im Endprodukt steckt. Vor allem die Bewegungsabläufe stellen bei Stop-Motion-Videos eine große Herausforderung dar. Gedanken wie z.B.: „Bewegt dieser Kägi sich aktuell nach links oder nach rechts“ oder „Habe ich diesen Kägi bereits bewegt?“ stellen sich immer wieder. Daher empfiehlt es sich, mit einer Stop-Motion Software zu arbeiten. Hiermit kann die aktuelle Vorschau aus der Kamera mit dem letzten aufgenommenen Bild überlagert werden. Dies hilft beim Animationsprozess. Auf unserem Set kam Dragonframe zum Einsatz. Es empfiehlt sich die Software vorher ausgiebig zu testen.
Die Postproduktion:
In der Postproduktion wurden die einzelnen Bilder dann teilweise nachbearbeitet. Die Hauptdarsteller hatten statt der Gesichter vier Trackingpunkt aufgedruckt. Nachdem diese getrackt waren, mussten die einzelnen Trackingpunkte entfernt werden und die Gesichter der Kägis wurden animiert. Hinzu kamen noch einige VFX-Effekte wie z.B.: das Konfetti & einzelne Lichtquellen. Zum Schluss bekam der Clip das entsprechende Colorgrading.
Das Sounddesign:
Die Musik für den Kägiclip wurde von unserem Sounddesigner komponiert. Aus verschiedenen digitalen Instrumenten entstand die Gesamtkomposition. Für den Gesang wurde eine Sängerin in ihrer normalen Tonlage aufgenommen und dann „gepitchet“. So entsteht eine typische Kägi-Stimme. Mittlerweile haben die Kägis so Ihren eigenen Sprachstil bekommen. Die Lippenbewegungen der Kägi-Sängerin wurden dann im Nachgang auf den Gesang synchronisiert.
Hier die beiden fertigen Werbeclips: